Die offizielle des Tiergarten Schönbrunn in Wien: http://www.zoovienna.at/
Mein persönlicher Eindruck: Ich hatte für die “Erkundung” des Zoos leider nur einen Tag und konnte nicht alles sehen. Es ist in meinen Augen im Großen und Ganzen eine tolle Anlagen mit vielen Modernisierungen. Fotografisch ist die Anlage nicht immer gut zu meistern. Manche Glasscheibe oder enges Gitter ist einem doch im Wege, aber der Gesamteindruck der Anlage ist für mich sehr gut. Die offizielle des Tiergarten Schönbrunn in Wien: http://www.zoovienna.at/
Mein persönlicher Eindruck: Ich hatte für die “Erkundung” des Zoos leider nur einen Tag und konnte nicht alles sehen. Es ist in meinen Augen im Großen und Ganzen eine tolle Anlagen mit vielen Modernisierungen. Fotografisch ist die Anlage nicht immer gut zu meistern. Manche Glasscheibe oder enges Gitter ist einem doch im Wege, aber der Gesamteindruck der Anlage ist für mich sehr gut. Für einen Zoo dieser Größe und Vielfältigkeit ist doch mehr als nur ein Tag notwendig. Zur Geschichte und Entwicklung gibt es bei Wikipedia einiges nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Tiergarten_Sch%C3%B6nbrunn
Der Tiergarten Schönbrunn im Park des Schlosses Schönbrunn im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing wurde 1752 von den Habsburgern gegründet und ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt.
Er erfuhr mehrfach Erneuerungen und Erweiterungen. Direktorin des Tiergartens ist seit 2007 die Zoologin Dagmar Schratter.
Geschichte
Franz Stephan von Lothringen, der 1745 als Franz I. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt worden war, beauftragte den ebenfalls aus Lothringen stammenden Architekten Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey mit dem Entwurf für eine Menagerie im Park der neuen Habsburg-Lothringischen Sommerresidenz Schönbrunn.
Im Sommer 1752 wurde diese nach etwa einjähriger Bauzeit mit Tieren besetzt und Besuchern vorgestellt. Der als Frühstücksraum und Salon konzipierte achteckige Pavillon im Zentrum der Anlage wurde erst 1759 fertiggestellt. Er stellt bis heute das historische Kernstück des Tiergartens dar. Seit 1949 wird er als Restaurant genutzt. Die Menagerie Schönbrunn war bis gegen Ende der Regierungszeit Maria Theresias (Maria Theresia starb 1780, Franz Stephan 1765) im Wesentlichen der kaiserlichen Familie vorbehalten. Freilich zählten bald auch Schulklassen zu den geladenen Gästen. 1778 wurde die Menagerie zusammen mit Schloss und Park für „anständig gekleidete Personen“ geöffnet – zunächst jedoch nur an Sonntagen. Nachdem 1770 der erste Elefant und 1781 mit Wölfen und Bären auch erstmals Raubtiere nach Schönbrunn gekommen waren, nahm unter dem Einfluss der Koalitionskriege und der damit verbundenen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen die Bedeutung der Menagerie weiter zu. Um 1800 kamen die ersten Eisbären, Großkatzen, Hyänen und Kängurus sowie ein weiteres Paar Indischer Elefanten nach Schönbrunn. Die exotischen Tiere waren Publikumsmagneten – sie lockten Besucher aus Wien und seiner Umgebung, aber auch viele ausländische Gäste in die kaiserliche Menagerie. Zu jener Zeit war der Tiergarten bereits täglich zu besichtigen und die ersten ausführlicheren Beschreibungen und „Zooführer“ entstanden. nter Franz II./I., der Österreich von 1792 bis 1835 regierte, erhielt Schönbrunn im Jahr 1828 als Geschenk des Vizekönigs von Ägypten erstmals eine Giraffe. Ihre Ankunft beeinflusste in Wien Mode, Kunsthandwerk und Gesellschaftsleben und führte zu einem nie dagewesenen Zustrom von Besuchern. Unter anderem entstanden Kleider, Handschuhe und Gebrauchsgegenstände mit Giraffenmotiven, Frisuren und ein Parfüm „à la girafe“.
Der kaiserliche Frühstückspavillon wurde von Kaiser Franz I. Stephan in Auftrag gegeben Im späten 19. Jahrhundert veränderte sich das Erscheinungsbild der Menagerie signifikant. Alois Kraus, der den Tiergarten von 1879 bis Anfang 1919 leitete, erreichte eine tier- und besucherfreundlichere Umgestaltung der historischen Anlagen.
Modernisierungen und Neubauten von Tierhäusern und Wirtschaftsgebäuden sowie kleine Erweiterungen der Anlage nach Osten und Süden sorgten dafür, dass Schönbrunn am Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem modernen „Zoologischen Garten“ wurde, der, mit knapp 3500 Tieren in über 700 Arten, zu den schönsten Tiergärten der Welt gehörte. Die Anlage blieb dem ungeachtet bis zum Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie Privatbesitz der kaiserlichen Familie.
Die beiden Weltkriege setzten dem Tiergarten und seinen Mitarbeitern sehr zu. Während des Ersten Weltkrieges und danach ließen Versorgungsengpässe und die damit verbundenen hygienischen Probleme den Tierbestand um beinahe 85 Prozent auf knapp 400 zurückgehen.
Unter Otto Antonius, der von 1924 bis 1945 als erster Biologe die Leitung des Tiergartens Schönbrunn innehatte, stieg der Tierstand bis 1930 wieder auf mehr als 3000 Individuen.
Antonius führte in Schönbrunn die Idee der Nachzucht vom Aussterben bedrohter Tierarten ein, wobei er sich besonders für die von der Ausrottung bedrohten Wisente einsetzte. Er engagierte sich auch in der Volksbildung, warb für den Naturschutz und intensivierte den immer wichtiger werdenden Kontakt zu den Medien.
Von nun an wurden die Kontakte zu den Universitäten und Museen wesentlich intensiver gepflegt und es fand ein reger wissenschaftlicher Austausch statt – davon zeugen bis heute zahlreiche Präparate in den verschiedenen Schau- und Lehrsammlungen.
Anlässlich der 1926 in Wien abgehaltenen Konferenz der Vereinigung der Direktoren mitteleuropäischer zoologischer Gärten wurde die Bezeichnung „Menagerie“ offiziell durch den Begriff „Tiergarten“ ersetzt.
Nach der Neukonstituierung der Zoodirektoren-Vereinigung (Basel, 1935) wurde Tiergartendirektor Otto Antonius 1938 Präsident des nunmehrigen „Internationalen Verbandes der Direktoren Zoologischer Gärten“.
Die mediengerechten Auftritte von Direktor Julius Brachetka (Direktor 1945–1958), oft in Begleitung von Schönbrunner Tieren, waren eine Mischung aus tiergärtnerischem Engagement und Unterhaltung und entsprachen dem neuen Zeitgeist. Die ersten Plakate entstanden, Fotowettbewerbe wurden veranstaltet.
Mit der Verbauung des ehemaligen Kleinen Fasangartens – die schon vor dem Zweiten Weltkrieg dort entstandenen Gehege waren 1945 durch Bomben zerstört worden – erreichte der Tiergarten Schönbrunn unter Walter Fiedler (Direktor 1967–1987) nahezu eine Verdopplung seiner ursprünglichen Fläche auf nunmehr zwölf Hektar. Weitere Meilensteine der Epoche unter Tiergartendirektor Fiedler waren die Eröffnung eines Kinderzoos (1969) und die Einrichtung einer zoopädagogischen Abteilung (1976).
Trotz dieser Neuerungen und trotz zum Teil herausragender Zuchterfolge – so gelang etwa 1961 die weltweit erste Nachzucht europäischer Seeadler – hatte der Tiergarten bald mit Imageproblemen zu kämpfen. Die Tierhaltung galt als veraltet und die Besucherzahlen waren rückläufig.
Diskussionen über die Auflösung des Tiergartens bzw. über eine Verlegung in einen anderen Wiener Bezirk wurden 1991 durch die Gründung der Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft m.b.H. beendet. Alleingeschäftsführer wurde der Tiroler Tierarzt Helmut Pechlaner, der bis dahin als Direktor des Alpenzoos in Innsbruck tätig war.
Pechlaner konnte mit Hilfe von Unterstützung seitens der Republik Österreich, zahlreicher Sponsoren und neuer, marktkonformer Eintrittspreise fast alle Gehege erneuern und erweitern. In dieser Zeit entstanden unter anderem das Regenwaldhaus, der Tirolerhof, die moderne Raubkatzenanlage, ein Insektarium, eine neue Anlage für Große Pandas und eines der größten Panzernashorngehege Europas.
1996 wurde das Ensemble Schloss und Park Schönbrunn, zu dem auch der Tiergarten gehört, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. 2011 wurde Schönbrunn zum besten Zoo Europas gekürt.
2002 ereignete sich ein erster tödlicher Zwischenfall, als ein Jaguar während der Fütterungszeit eine Tierpflegerin angriff. Der Zoodirektor selbst eilte zu Hilfe, kam jedoch zu spät und wurde von der Raubkatze an den Händen schwer verletzt. Im Februar 2005 erdrückte der junge Elefantenbulle Abu seinen Pfleger. Auf Grund der darauffolgenden Kritik bot Pechlaner dem zuständigen Bundesminister seinen Rücktritt an.
Seit 1. Jänner 2007 ist Dagmar Schratter als Nachfolgerin Pechlaners Alleingeschäftsführerin des Tiergartens.
Im Rekordjahr 2008 konnte der Zoo 2,6 Millionen Besucher verzeichnen, womit er kurzfristig die bestbesuchte Tourismusdestination Österreichs war (Schauräume Schönbrunn knapp unter 2,6 Mio.).
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